PAPI steht als Abkürzung für Paper and Pencil Interview. Von einem Paper and Pencil Interview (persönliches, mündliches Interview) spricht man, wenn ein Interviewer die Antworten der zu befragenden Person direkt mit Hilfe eines Stiftes auf einem Fragebogen notiert. Die Befragung kann sowohl persönlich, zum Beispiel in Haushalten der Befragten, in Teststudios, auf der Straße oder auch in Unternehmen als auch telefonisch stattfinden.
Paper and Pencil Interviews eignen sich insbesondere bei Befragungen mit offenen Fragestellungen und einer flexiblen Interviewführung. Darüber hinaus eignet sich diese klassische Befragung (Paper and Pencil Interview) auch für standardisierte Befragungen. Paper and Pencil Interviews werden bereits schon seit Jahrzehnten als primäres Mittel zur Sammlung von Informationen verwendet. Paper and Pencil Interviews sind wirtschaftliche und effiziente Verfahren für die Erhebung großer Datenmengen.
Desweiteren ist es bei dieser Interview-Technik auch wichtig zu erwähnen, dass Fehler, welche durch automatische Datenerfassung entstehen können gar nicht erst auftreten. Der aufzuwendende Zeitfaktor bei einem Paper and Pencil Interview übersteigt jedoch den Aufwand eines Computer Assisted Personal Interview. Desweiteren ist erwähnenswert das das Paper and Pencil Interview als Grundlage der neueren Interview-Techniken angesehen werden kann. Weitere Vorteile eines Paper and Pencil Interviews sind, dass eine zu befragende Person auf Fragen nicht ausweichen kann. Die Person ist gezwungen zu antworten, das heißt ihr Gegenüber erwartet ja schließlich eine Antwort. Falls die Person zögern würde oder sich unsicher in ihrer Antwort wäre, würde dies dem Interviewer sofort auffallen. Bei einem Computer Assisted Interview hingegen ist der Befragte eher anonym und kann Fragen ausweichen.